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Tirol: Von Innsbruck über Ischgl zum spektakulären Silvrettasee

Innsbruck und das goldene Dach

Wir haben uns vom Hintertuxer Gletscher und dem wunderschönen Tuxertal verabschiedet und fahren weiter durch Tirol. Unser Weg führt uns zunächst nach Innsbruck, die Hauptstadt Tirols. Hier treffen alpine Landschaft und städtische Kultur aufeinander. In der Altstadt erwartet uns das berühmte Goldene Dachl, ein Wahrzeichen der Stadt, das aus über 2.600 feuervergoldeten Kupferschindeln besteht. Kaiser Maximilian I. ließ es Anfang des 16. Jahrhunderts errichten, um von dort aus Turniere und Festlichkeiten zu verfolgen. Natürlich war das auch ein Statussymbol. Heute sind die vergoldeten Schindeln nicht nur ein beliebtes Fotomotiv, sondern auch ein begehrtes Diebesgut. Während der letzten Restaurierungsarbeiten soll das Gerüst großen Zuspruch gefunden haben. Wir bummeln noch etwas durch die schmalen Gassen mit ihren farbenfrohen Häusern und barocken Fassaden, bevor wir die Altstadt auch schon wieder verlassen. 

Ischgl: Wo das Budget schneller schrumpft als ein Schneemann in der Sonne

Weiter geht es ins Paznauntal, wo uns ein völlig anderes Highlight erwartet: Ischgl. Dieser Ort steht für Luxus pur. Erstklassige Sterne- und Wellnesshotels reihen sich aneinander und die Restaurants bieten kulinarische Erlebnisse auf höchstem Niveau.

Im Sommer ist es ein Paradies für Wanderer, Mountainbiker und viele andere Outdoor-Aktivitäten. Im Winter verwandelt sich Ischgl in ein Mekka für Skifahrer, denn das Silvretta Arena Skigebiet bietet über 200 Pistenkilometer, die bis zu den schneebedeckten Hängen von Samnaun in die Schweiz reichen. Moderne Skianlagen, perfekt präparierte Skipisten und gigantische Après-Ski-Partys ziehen jährlich tausende Urlauber an. Besonders bekannt sind die Top of the Mountain-Konzerte, bei denen internationale Superstars auftreten.

300.000 Tonnen Schnee stürzten auf Galtür

Wir fahren durch Galtür, das tragischerweise durch die Jahrhundertlawine bekannt wurde. Am 23. Februar 1999 lösten sich oberhalb von Galtür mehrere große Schneebretter und entwickelten sich zu einer extrem schnellen und mächtigen Lawine, die das Paznauntal in wenigen Sekunden erreichte. Mit einer Geschwindigkeit von etwa 200 km/h begrub die riesige Schneelawine dutzende Urlauber und Einheimische unter sich. Damals starben 38 Menschen. Es war das schlimmste Lawinenunglück in Tirol.

Silvretta-Stausee

Österreich mit den Bundesländern Tirol und Vorarlberg sowie die Schweiz mit dem Kanton Graubünden teilen sich die majestätische Silvretta-Gebirgsgruppe. Der Piz Buin, der auf der Grenze zwischen Österreich und der Schweiz liegt, ragt mit 3.312 m als dritthöchster Berg der Silvrettagruppe empor. Eine weitere schöne Panoramastrecke der Alpen ist die Silvretta Hochalpenstraße. Sie verläuft auf knapp 23 Kilometern von der Mautstelle Galtür auf 1.725 m über die Passhöhe Bielerhöhe 2.032 m bis zur Mautstelle Partenen auf 1.051 m. Die Bergkulisse und die nahegelegenen Seen Silvretta und Vermunt locken jedes Jahr unzählige Besucher an. Leider ist der letzte Abschnitt der Straße aktuell wegen eines Erdrutsches gesperrt, sodass wir unsere Route ändern müssen. Bis zum Silvrettasee, einem künstlich angelegten Stausee, kann man jedoch problemlos fahren.

Silvretta-Rundweg

Der Silvrettasee ist von hohen Gipfeln und saftigen Bergwiesen umgeben und fügt sich malerisch in die alpine Landschaft ein. Schon aus der Ferne beeindruckt er durch seine Lage. Ein leichter Rundwanderweg, der etwa 6 Kilometer lang ist, führt um den See und dauert je nach Tempo etwa zwei Stunden. Zahlreiche Aussichtspunkte entlang des Weges ermöglichen einen fantastischen Blick auf den türkisgrünen See und die umliegenden Berge. Zudem starten von hier aus viele Wanderwege ins hochalpine Gelände.

Mehr PS als gedacht

Besonders entzückend ist die hier heimische Pferdefamilie, die sich frei bewegt und neugierig auf Besucher zugeht. Mehrmals kreuzen die Tiere unseren Weg. Im Drive-in holen sich die tiefenentspannten Vierbeiner ihre täglichen Vitamine ab.

Schon gewusst?

 

Piz Buin ist eine weltweit bekannte Sonnencreme-Marke, die ihren Namen vom gleichnamigen Berg in der Silvrettagruppe hat. Die Geschichte der Marke begann in den 1930er Jahren, als der Schweizer Chemiker Franz Greiter nach einer Besteigung des Piz Buin selbst einen schlimmen Sonnenbrand erlitt. Dieses Erlebnis brachte ihn auf die Idee, eine Sonnencreme zu entwickeln, die vor schädlicher UV-Strahlung schützt. 1946 kam die Gletschercreme erstmals in den Handel.

 

Wer kennt sie nicht, die berühmten Berliner Ampelmännchen? In Innsbruck regeln an manchen Kreuzungen Snowboarder,- Skifahrer- und Wanderermännchen den Fußgängerverkehr.

 

In Tirol wird das Holz der Zirbe seit Jahrhunderten für Möbel, Schnitzereien und sogar als Bauholz verwendet. Zirbenholz wird geschätzt, weil es durch seinen einzigartigen Duft eine beruhigende Wirkung auf den Schlaf hat. Man findet es oft in traditionellen Tiroler Möbeln und sogar in Betten. Die aromatischen ätherischen Öle der Zirbe tragen dazu bei, die Luft zu reinigen und eine entspannende Atmosphäre zu schaffen. Auch der Zirbenschnaps stammt ursprünglich aus Tirol.

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