Hier wurde Filmgeschichte geschrieben
Die Tabernas-Wüste gilt als extrem trockene Region und ist die einzige echte Wüste auf dem europäischen Festland. Etwa 30 Kilometer von Almeria entfernt liegt die historische Stadt Tabernas. An der maurischen Burgruine legen wir eine kurze Pause ein, bevor es weiter in die Wüste geht. Unsere Fahrt ist wirklich spektakulär. Wir können nachvollziehen, warum die einzigartige Wüstenlandschaft so viele Regisseure angezogen hat. Seit den späten 1950er Jahren wurden hier mehr als 300 Filme gedreht, vor allem im Western-Genre. Bekannte Titel wie »Die glorreichen Sieben«, »Vier Fäuste für ein Halleluja«, »Der Schuh des Manitu«, »Lawrence von Arabien«, »Für eine Handvoll Dollar«, »Conan der Barbar« und »Indiana Jones« sind nur einige Beispiele für Filme, die in der Tabernas-Wüste entstanden sind. Selbst in der Serie »Game of Thrones« ist die beeindruckende Kulisse der Tabernas-Wüste zu bewundern.













Mehrere Westerndörfer dienten als Filmkulisse
Es wird erzählt, dass jeder Regisseur in der Regel sein eigenes Western-Dorf errichten ließ. Insgesamt sollen es einmal 14 solcher Westerndörfer gegeben haben. Nach den Dreharbeiten wurden sie entweder für den nächsten Film umgestaltet oder dem natürlichen Verfall überlassen. Offenbar haben nur drei Dörfer überlebt: Der Oasys Mini Hollywood Themenpark mit Zoo und Pool, das im mexikanischen Stil gestaltete Western Leone und das Fort Bravo, (Texas Hollywood) das bis heute als aktiver Drehort genutzt wird.













Oasys Mini Hollywood
Wir haben uns für einen Besuch in der Westernstadt Oasys Mini Hollywood entschieden. In der Winterzeit hat der Park nur an den Wochenenden geöffnet. Tickets sind vor Ort problemlos erhältlich, aber deutlich teurer als eine online Buchung. Wir schlendern durch den wilden Westen und sind begeistert. Über den Tag verteilt werden verschiedene Shows angeboten, – natürlich im Westernstyle. Deshalb dürfen wir bei der actionreichen Westernshow mit einer handfesten Schießerei und der Tanzshow im Saloon nicht fehlen.















Im Bankgebäude befindet sich ein Kino-Museum mit echten Filmutensilien, verschiedenen Projektoren und zahlreichen Filmplakaten. Alte Kutschen, Planwagen, Cowboys, Pferde, eine Dorfkirche und ein Sheriffbüro mit einem kleinen Gefängnis lassen uns in die lebendige Atmosphäre eintauchen.















Es gibt auch einen Zoo
Der angrenzende Zoo ist im Eintrittspreis enthalten. Die Anlage ist ziemlich groß und eine echte Überraschung. Die Wege schlängeln sich durch eine landschaftlich ansprechende und wunderschön gestaltete Umgebung. Mal führt der Weg steil hinauf, mal über Treppen hinab. Alternativ kann man auch die Parkbahn nutzen, die im gemütlichen Tempo an den Gehegen vorbeifährt.












Nashörner, Bären, Krokodile, Löwen, Giraffen, Zebras und sogar Hyänen faszinieren mit ihrer Präsenz. In liebevoll angelegten Gehegen sind auch Affen, Flamingos, exotische Vögel, Reptilien und viele andere Tiere untergebracht. Während der Fütterung lassen sich sogar einige nachtaktive Tiere blicken.















Fazit aus der Tabernas Wüste
Im Vergleich zu anderen Wüstenregionen sind die Winter in Tabernas-Wüste vergleichsweise mild. Die Temperaturen bewegen sich tagsüber zwischen 15 bis 20 °C. In der Nacht kann es auf etwa 5 °C abkühlen.
Yeehaw – Ein allgemeiner Ausruf der Freude oder Aufregung, der oft während eines Rodeos verwendet wird.Howdy – Die Begrüßung unter Cowboys ist eine Verkürzung von „How do you do?“
Obwohl wir mit einem Zoo so überhaupt nicht gerechnet haben, hat der Rundgang jede Menge Spaß gemacht.