Olivenplantage: LA Organic
Im äußersten Süden Spaniens, auf einer Höhe von 723 Metern über dem Meeresspiegel liegt die historische Stadt Ronda. Hier wollen wir einige Tage verbringen und das geschichtsträchtige Städtchen sowie die Umgebung erkunden. In Ronda und der umliegenden Region werden wie in ganz Andalusien traditionell erstklassige Olivenöle produziert. Die endlosen Olivenhaine erstrecken sich über die hügeligen Landschaften, an denen wir schon oft vorbeigefahren sind. Die örtlichen Bauern setzen häufig auf bewährte Anbaumethoden, um die besten Oliven zu ernten. Wir halten bei LA Organic in Ronda, um eine traditionelle und sehr bekannte Olivenbaum-Plantage zu besuchen. Das Anwesen beeindruckt nicht nur durch seine Größe. Die tadellose Plantage ist das Ergebnis liebevoller Pflege und bedingungsloser Hingabe zu diesem Land. Die Olivenbäume stehen in akkuraten Reihen und verleihen der Landschaft eine zeitlose Schönheit. In dieser idyllischen Umgebung bleibt die Zeit stehen, Stress ist hier ein Fremdwort.










Die Haupterntezeit für Oliven, besonders in großen Olivenölproduktionsländern wie Spanien, ist normalerweise von November bis Januar. Dieser Zeitraum kann jedoch leicht variieren, denn die Olivensorte, die Region und das Klima bestimmen, wann die Früchte reif genug sind. Die Erntezeit ist entscheidend für die Qualität des Olivenöls. Viele Bauern und Produzenten arbeiten hart, um sicherzustellen, dass die Oliven zum optimalen Reifezeitpunkt geerntet werden. Auch hier ist Erntezeit und zwei Männer ziehen mit geschickten Bewegungen große Netze von Baum zu Baum. Mit langen Stöcken schlagen sie die reifen Oliven behutsam von den Ästen.














Wusstet ihr, dass Spanien der weltweit größte Produzent von Olivenöl ist? Das Land produziert jedes Jahr mehr als 1,5 Millionen Tonnen Olivenöl, was etwa 40 % der Weltproduktion entspricht. Ein einzelner Olivenbaum soll etwa 20 bis 30 Kilogramm Oliven tragen, wobei fünf Kilogramm Fruchtfleisch benötigt werden, um einen Liter Olivenöl zu gewinnen. Das ist natürlich abhängig von der Fruchtsorte und dem Alter des Baumes. Wir versuchen unser Glück und pflanzen ein paar Kerne in der Hoffnung, dass sie zu einem robusten Olivenbäumchen heranwachsen.










Reservatauro Ronda
Nur etwa 9 Kilometer vom historischen Zentrum entfernt liegt das Reservatauro Ronda. Rafael Tejada, ein außergewöhnlicher Matador, hat es ermöglicht, tief in die andalusische Kultur einzutauchen und dabei die kulturellen und historischen Werte der Region zu bewahren. Die großzügige Anlage, umgeben von üppigen Wiesen und alten Eichen, beherbergt nicht nur beeindruckende Kampfstiere und reinrassige spanische Pferde, sondern auch eine traditionelle Arena. Es werden verschiedene Dienstleistungen und Touren angeboten, um den Besuchern einen tiefen Einblick in die Welt der Stierzucht und Pferdehaltung zu ermöglichen. Es ist ratsam, diese Angebote im Voraus zu buchen.











Puente Viejo: Alte Brücke
Ronda thront auf einem riesigen Felsplateau, was viele atemberaubende Ausblicke ermöglicht. Schon der Weg ins historische Zentrum ist vielseitig, denn es gibt jede Menge zu entdecken. Die Puente Viejo ist die kleinste Brücke und wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Während man durch die kopfsteingepflasterten Gassen schlendert, bieten sich zahlreiche Aussichtspunkte und Terrassen, die dazu einladen, die bezaubernde Landschaft zu genießen.












Puente Nuevo: Neue Brücke
Die Puente Nuevo ist zweifellos ein Wahrzeichen von Ronda. Wie ihre beiden Schwesterbrücken verbindet sie die historische Altstadt La Ciudad mit dem jüngeren Stadtteil El Mercadillo. Mit 98 Metern Höhe war sie bei der Eröffnung die weltweit höchste Brücke. Die im 18. Jahrhundert erbaute Steinbrücke sowie die berühmte Stierkampfarena wurden vom spanischen Architekten José Martín de Aldehuela entworfen. Der Bau begann im Jahr 1751. Es dauerte mehr als 40 Jahre, bis die Brücke schließlich im Jahr 1793 eröffnet wurde. Die Jardines de Cuenca Gartenanlage liegt mitten in Ronda. Von hier aus haben wir einen fantastischen Blick auf die Schlucht El Tajo und auch die Puente Nuevo passt noch besser aufs Bild.












Plaza de Toros: Zwischen Hörnern und Hufen
Die Plaza de Toros in Ronda ist zwar nicht so farbenfroh wie die portugiesische Stierkampfarena, dafür jedoch deutlich älter. Sie wurde im Jahr 1785 erbaut und ist die älteste Arena in Spanien. Diese Arena reflektiert nicht nur die Tradition des Stierkampfs, sondern ist auch eng mit der Reiterei verbunden, die bereits seit dem 16. Jahrhundert eine bedeutende Rolle spielt. Die Nähe zur Reithalle und den Ställen der Real Maestranza de Caballería de Ronda zeigt die Vielseitigkeit dieses Ortes. Hier widmet man sich dem klassischen Dressurreiten. Die Plaza de Toros gewährt somit auch Einblicke in die reiche Reittradition Spaniens.









Die historische Arena beeindruckt mit ihren beiden balkonartigen Arkadengalerien. Jede Etage ist durch eine Stufe erhöht, was den Zuschauern eine ausgezeichnete Sicht auf den Ring ermöglicht. Über dem Tor, durch das die Stiere in die Arena getrieben werden, befindet sich die königliche Loge. Diese erhöhte Position gewährt nicht nur der königlichen Familie einen privilegierten Blick auf das Geschehen, sondern verleiht der Loge auch eine besondere Bedeutung innerhalb der Stierkampfarena.













Fazit aus Ronda
In den schmalen Gängen unterhalb der Besucherränge befindet sich auf der einen Seite ein Stierkampfmuseum und auf der anderen Seite ein Garnisonsmuseum. Wer also mehr über Land und Leute erfahren möchte, sollte die Plaza de Toros in Ronda unbedingt besuchen.
