Wir überqueren den Simplonpass
Unsere Route führt von der deutschsprachigen Schweiz über den Simplonpass nach Italien zum Lago Maggiore und dann in die italienisch sprachige Schweiz zum Luganersee. Man überquert also mehrmals die Grenze. Der 2005 m hohe Simplonpass ist eine bekannte Alpenroute, die die Schweiz mit Italien verbindet. Die Straßen schlängeln sich in engen Kurven den Berg hinauf und bieten je nach Wolkendichte Ausblicke auf tief liegende Täler und die umliegenden Alpen. Am höchsten Punkt des Passes steht das Simplon-Hospiz, ein historisches Gebäude, das einst Reisenden Schutz bot. Heute beherbergt es ein kleines Museum, das die Geschichte des Passes erzählt. Ein großes steinernes Adlerdenkmal erinnert an die Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg den Pass verteidigten. Der Frühling hat es noch nicht bis hierher geschafft. Wir halten uns nicht lange auf, denn es ist sehr kalt und der Wind fühlt sich richtig eisig an.













Das La Dolce Vita Land
Italien führt mit 59 Denkmälern die UNESCO-Weltkulturerbesliste an, gefolgt von China mit 57 und Deutschland mit 51. Die Vielfalt an historischen Stätten macht Italien zu einem wahren Schatz. Von den schneebedeckten Alpen im Norden bis zu den sonnenverwöhnten Küsten im Süden bietet das Land eine breite Palette an Attraktionen. Historische Städte, romantische Küstenorte, traumhafte Strände, außergewöhnliche Mode, köstliches Essen, leckere Weine und die herzliche Gastfreundschaft versprechen unvergessliche Erlebnisse. Wir sind gespannt und voller Vorfreude.
Buongiorno Crevoladossola
Wir haben Italien erreicht und kurz darauf den italienischen Ort Crevoladossola. Dieser kleine, deutlich wärmere Ort ist nicht weit von der Grenze entfernt und empfängt uns mit seinem typischen italienischen Flair. Wir feiern unsere Ankunft in Italien mit Pizza, Lasagne und Tiramisu. Im Übrigen: Kaffee mit Milch (egal in welcher Variation) trinkt man nur morgens oder vor 11:00 Uhr. Traditionell ist der Caffè in Italien ein Espresso, der rund um die Uhr getrunken wird. Für den „Caffè al banco“ (Kaffee an der Theke) der stehend genossen wird, gibt es sogar gesetzlich festgelegte Höchstpreise. Damit der Kaffee für alle Bürger erschwinglich war, wurde er 1911 als Grundnahrungsmittel anerkannt. Der Durchschnittspreis liegt heute bei etwa einem Euro. Wer sich aber mit seinem Espresso hinsetzt, muss deutlich mehr bezahlen. In stark besuchten Touristenstädten kann ein Espresso über sechs Euro kosten.






Lago Maggiore
Unser nächstes Ziel, ist der Lago Maggiore, (Lago Verbano) der zweitgrößte See von Italien. Zuerst fahren wir nach Sacro Monte di Ghiffa, einen italienischen Wallfahrtsort, der an den bewaldeten Hängen des Monte Cargiò gelegen ist. Von diesem 360 Meter hohen heiligen Berg aus genießt man einen wunderschönen Blick auf den Lago Maggiore. Der 66 km lange und bis zu 10 km breite See erstreckt sich über zwei Länder (Italien und Schweiz) und ist eine beliebte Urlaubsregion. Auch Stresa ist ein beliebter Urlaubsort am italienischen Lago Maggiore. Die prächtigen Villen sind eine Sehenswürdigkeit für sich.















Gelato Genuss in Angera
Angera liegt am südlichen Ufer des Lago Maggiore. Hier gibt es einen tollen Waschsalon, der unseren Wäscheberg nicht zur Tagesaufgabe macht. Durch die vielen Maschinen können wir unsere Kleidung schnell reinigen und trocknen. Die Burg Rocca di Angera sehen wir vom Ufer aus und sie ist sicherlich ein tolles Ausflugsziel. Wir schlendern heute lieber am Ufer entlang und genießen die entspannte Atmosphäre des Sees. Entlang des Ufers gibt es einige Gelaterias. In den meisten Gelaterias bezahlt man vor der Bestellung und geht dann mit der Rechnung zur Eisvitrine. Dort wählt man zwischen einem gelato piccolo (klein), medio (mittel) oder grande (groß). Bei einem piccolo erhält man normalerweise zwei Sorten, bei einem medio drei und bei einem grande sogar vier. Das ausgewählte Eis wird je nach Wunsch in einer Eiswaffel (cono) oder in einem Becher (coppetta) gespachtelt. 😋









Ameisen-Invasion in der Klimaanlage
In Ispra, einem weiteren schönen Ort am Lago Maggiore, stellen wir fest, dass wir ein Ameisenproblem haben. Nach unserer Rückkehr vom Badesee fällt uns das Gewusel an der Decke auf. Wie sich herausstellt, sind sie über das Dach hereingekommen. Anscheinend haben wir diese ungebetenen Gäste in Angera aufgesammelt, denn dort haben wir unter Bäumen geparkt. Hunderte von ihnen haben es sich in unserer Klimaanlage gemütlich gemacht. Es dauert ganze drei Tage, bis wir endgültig ameisenfrei und reisebereit sind.













Lugano am Luganersee
In einer Bucht am Nordufer des Luganer Sees befindet sich Lugano, die größte Stadt des Schweizer Kantons Tessin. Der Luganersee, eingebettet zwischen den hohen Bergen, ist ein wunderschöner Anblick. Lugano selbst ist eine lebhafte Stadt mit einer Mischung aus Schweizer und italienischer Kultur. Wir haben Glück und ergattern einen der wenigen Parkplätze für Wohnmobile. Die berühmte Treppe »Scalinata degli Angioli« – Treppe der Engel – führt direkt zum Seeufer hinunter. Direkt daneben sehen wir die Überreste der seit 1986 stillgelegten Standseilbahn (Funicolare degli Angioli). Den Namen hat der sogenannte Schrägaufzug von der Kirche Santa Maria degli Angioli erhalten. Sie befindet sich gleich neben der Talstation. Wir genießen das südländische Ambiente, schlendern an der Uferpromenade entlang und erkunden die autofreie Altstadt.















Grand Tour Fotopoint
Am Abend verlassen wir die belebte Stadt und halten am Grand Tour Fotopoint, wo wir einen Blick auf den Monte San Giorgio werfen. Dieser 1097 m hohe Berg wurde 2003 von der UNESCO zum Welterbe erklärt. Wie wir erfahren, gilt er als eine der weltweit wichtigsten Fundstätten für fossile Meereslebewesen aus der Trias-Zeit, die etwa 245 bis 230 Millionen Jahre zurückliegt.





Riva San Vitale
Unser letztes Ziel auf dieser Etappe ist die Gemeinde Riva San Vitale. Hier, direkt am Luganersee, finden wir eine ruhige Oase mit einem Bootshaus und einer Surfschule. Die Villen am Seeufer sind von gepflegten Gärten und privaten Bootsanlegern umgeben, was der Gegend ein exklusives Flair verleiht. Hier genießen wir die Ruhe und lassen die Erlebnisse der vergangenen Tage Revue passieren.






Schon gewusst?
In Italien zahlt man eine Tischgebühr, die zwischen 2,50 € und 5,00 € pro Person liegen kann.
Das Wort »Pizza« wird auf der ganzen Welt verstanden.
Pasta wird ohne Löffel und nur mit der Gabel gegessen. Die Spaghetti werden mit der Gabel auf dem Tellerrand aufgedreht.
Die meisten Vulkane in Europa befinden sich in Italien, darunter der Ätna, der Vesuv und der Stromboli, die heute noch aktiv sind.
🇮🇹 Die Farben der italienischen Flagge 🇮🇹
Grün repräsentiert die Hoffnung, Weiß den Glauben und Rot symbolisiert die Tapferkeit und die Liebe zum Land.