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Halbinsel Crozon: Camaret-sur-Mer

Floki bringt uns zum nächsten Ziel

Die Halbinsel Crozon liegt zwischen Brest & Quimper und ist ein Teil des „Parc naturel régional d’Armorique“, einem regionalen Naturpark. In den kommenden Tagen wollen wir Camaret-sur-Mer erkunden. Zunächst fahren wir durch die Hafenstadt Brest, anschließend überqueren wir die Brücken „Pont de L’Iroise“ sowie die „Pont de Térénez“ und legen danach eine kurze Kaffeepause ein. Am Abend erreichen wir unseren Stellplatz in Camaret-sur-Mer. Die berühmten Steinreihen von Lagatjar sind nur wenige Meter von unserem Übernachtungsplatz entfernt, wir können sie von Floki aus sehen. Auch die Klippen mit dem GR34 Wanderweg sind schnell erreicht. Perfekt.

Die Steinreihen von Lagatjar

Die Steinreihen von Lagatjar, auch bekannt als Alignements de Lagat-Jar, bestehen aus aufrechten Menhiren. Die Hinkelsteine, so werden sie in Asterix und Obelix genannt, sind säulenartige Steine in unterschiedlichen Größen und können mehrere Meter hoch sein. Es gibt verschiedene Theorien über ihre Bedeutung. Da es wohl keine schriftlichen Aufzeichnungen aus dieser Zeit gibt, gibt es unterschiedliche Geschichten. Meistens werden sie mit verschiedenen Kulturen, religiöse Zeremonien oder merkwürdigen Ritualen in Verbindung gebracht. Mir gefällt die Theorie, dass ein Menhir verjüngende Kräfte besitzt. Ich hocke mich wie in der Überlieferung neben einen Menhir, streiche sanft über die raue Oberfläche und lächle freundlich. Mal sehen, ob es funktioniert.

Die Überreste vom Atlantikwall

Hinweisschilder und etliche Hobbyfotografen machen auf eine Ruine aufmerksam. Der ehemalige Wohnsitz eines berühmten Dichters zieht viele Touristen an. Auch wir schauen uns das ehemalige Herrenhaus an, bevor wir wieder ein Stück vom GR34-Wanderweg erkunden. Auf unserer Wanderung entdecken wir oft Überreste des Atlantikwalls. Gerade um die Spitzen der Klippen stoßen wir nicht selten auf riesige Bunkeranlagen, die glatt als ganze Dörfer durchgehen könnten. Es ist unglaublich, wie geschickt die teilweise riesigen Bauwerke in die natürliche Umgebung integriert wurden. Viele Anlagen sind inzwischen von der Natur zurückerobert worden. Moos und Heide bedecken den meist mit Graffiti besprühten grauen Beton. Wilde Kletterpflanzen bilden ein dichtes Geflecht. Ihre dornigen Arme schlängeln sich um die verfallenen Steinblöcke und verstecken die alten Tunnelzugänge. Während einige völlig zugewachsene Bunkeranlagen nur schwer zu erreichen sind, werden andere gut erhaltene Anlagen sorgfältig restauriert und für Besucher wiederhergestellt. 

Ein schöner Tag verabschiedet sich

Mit der Abenddämmerung und dem bevorstehenden Sonnenuntergang beenden wir unsere Entdeckungstour und treten aus Sicherheitsgründen unseren Rückweg an, denn der schmale Wanderpfad wird nach Einbruch der Dunkelheit nicht so leicht zu erkennen sein.

Fazit der letzten Tage

Hinweisschilder weisen darauf hin, dass Küstenwege nur durch Fußgänger genutzt werden dürfen. Für uns ist das auch ohne Schild klar. 
Durch die richtige Aussprache können Missverständnisse vermieden werden. 
Merci beaucoup heißt „Vielen Dank“.
Merci beau cul bedeutet „Danke, schöner Arsch“