Locronan: Zählt zu den schönsten Dörfern Frankreichs
Inzwischen sind wir bereits seit einigen Wochen in der schönen Bretagne unterwegs. Obwohl unser nächstes Ziel Concarneau nur etwa 100 km von Camaret-sur-Mer entfernt ist, gibt es entlang des Weges so viele wunderschöne Aussichtspunkte, dass wir einfach anhalten müssen und auch spontane Übernachtungen einlegen. Wir nennen es entspanntes Reisen und 100 km in fünf Tagen sind bei diesen traumhaften Stellplätzen nicht so unrealistisch. Schließlich wollen wir unseren Roadtrip genießen und dabei möglichst viel über das Land erfahren. So vergehen also die Tage, bis wir Concarneau erreichen.
Direkt nach unserem Einkauf auf dem Crozoner Wochenmarkt halten wir bereits nach wenigen Kilometern. Besondere Straßenschilder weisen auf die erhaltene Auszeichnung – Petite Cité de Caractère (Kleine Stadt mit Charakter) hin. Diese Auszeichnung wird nur an charmante und gut erhaltene Dörfer verliehen, die einen besonderen historischen und kulturellen Wert haben. Da wir schon mal hier sind, können wir uns das Locronan auch anschauen. Wie sich herausstellt, ist dieser mittelalterliche Ort, der 1924 unter Denkmalschutz gestellt wurde, in einem super erhaltenen Zustand. Die engen und gepflasterten Gassen erinnern an die vergangene Zeit. Locronan wurde bereits mehrfach als Filmkulisse genutzt und wir wissen jetzt auch warum.












Cap Sizun: Spektakuläre Landzungen
Das Cap Sizun hält eine Vielzahl faszinierender Highlights bereit, darunter der Pointe du Raz, eine spektakuläre Landzunge und ein Naturreservat, der als einer der markantesten und beeindruckendsten Küstenabschnitte Europas gilt. Obwohl uns das Navi zuverlässig dorthin führt, stellen wir bei unserer Ankunft fest, dass man hier auf eine Menge Touristen eingestellt war. Entschlossen verlassen wir den teuren Parkplatz innerhalb weniger Minuten und suchen stattdessen einen etwas ruhigeren Aussichtspunkt auf. Der kostenlose Parkplatz am Pointe de Castelmeur liegt nur wenige Kilometer entfernt und hält ebenfalls eine fantastische Aussicht bereit. Dort ist es deutlich ruhiger, nur wenige Wanderer:innen kreuzen unseren Weg. Von hier aus kann man entlang des GR34 in etwa anderthalb Stunden bis zum „Pointe du Raz“ wandern und dabei auch die beeindruckende Aussicht von der Landzunge „Pointe du Van“ genießen. Der Plage de des Trépassés liegt direkt dazwischen. Der ruhige Strand bietet eine ideale Kulisse zum Entspannen.












Penmarc'h: Phare dEckmühl
Der Phare d’Eckmühl in Penmarc’h sichert eine der gefährlichsten Küsten in Frankreich ab. Mit einer Höhe von knapp 65 Metern zählt er zu den höchsten Leuchttürmen Europas. Das Schicksal meint es gut mit uns, denn unsere Ankunftszeit scheint ideal zu sein. Wir finden mühelos einen Parkplatz, das Wetter passt und wie sich herausstellt, ist eine Besichtigung des Leuchtturms noch für 1,5 h möglich. Das ist ausreichend für uns. Es ist kaum etwas los, also kaufen wir zwei Tickets für insgesamt 8,00 €. Der Phare d’Eckmühl hat insgesamt 307 Stufen. Das Treppengeländer, das aus polierter Bronze besteht, erstreckt sich über eine Länge von etwa 72 Metern und es wurden fast 2,6 Tonnen Bronze für seine Herstellung benötigt. Unglaublich.












Treffiagat: Strandtage
In unmittelbarer Nähe von Penmarc’h entdecken wir diesen wunderschönen Strandabschnitt. Hier müssen wir einfach für eine Weile bleiben.








Concarneau: Berühmte Romanstadt
Concarneau ist einer der beliebtesten Orte in der Bretagne und lockt jährlich zahlreiche Besucher an. Ein Grund dafür ist der Romanheld Kommissar Dupin, der in dieser Stadt zu Hause ist. Der Deutsch-Franzose Jörg Bong hat unter dem Künstlernamen Jean-Luc Bannalec den Romanhelden berühmt gemacht. Die Kriminalromane spielen alle in der Bretagne und ermöglichen den Lesern, das Land genauer kennenzulernen. Aufgrund dieser Romane reisen jedes Jahr viele Fans in die Bretagne, um die erwähnten Orte zu erkunden.












Fazit der letzten Tage
Bestelle niemals ein Baiser! Hier heißt es Meringue. Man sollte diesen Begriff einfach vermeiden, ansonsten macht man seinem Gegenüber ein unmoralisches Angebot.
In Frankreich ist das Essen und Trinken während des Autofahrens gesetzlich verboten. (Deshalb benötigen wir für 100 km fünf Tage. 😂)