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Rom: Antike Meisterwerke und einzigartige Geschichten

Basilika Santa Maria Maggiore

Auf dem Weg zum Kolosseum kommen wir an der Basilika Santa Maria Maggiore vorbei. Diese Kirche ist eine der vier Papstbasiliken in Rom und steht auf dem Esquilin, einem der sieben klassischen Hügel der Stadt. Obwohl die Basilika mehrmals erweitert wurde, hat sie ihre ursprüngliche frühchristliche Form bewahrt. Der Eintritt in einen Teil der Basilika ist frei, auch wenn das auf den ersten Blick nicht erkennbar ist.

Schon als wir die Kirche betreten, sind wir von der Pracht beeindruckt. Die vergoldete Decke stammt aus der Renaissancezeit und enthält das erste Gold aus der Neuen Welt. Einige der christlichen Mosaike zählen zu den ältesten in Rom und stellen Szenen aus dem Alten und Neuen Testament dar. Außerdem beherbergt die Basilika bedeutende Reliquien, darunter Teile der Krippe Jesu, die man unterhalb des Papstaltars sehen kann. Die Kuppeln sind beeindruckende architektonische Meisterwerke, die den historischen Reichtum der Kirche unterstreichen.

Die grausamen Spiele im antiken Rom

Das Kolosseum war das größte Amphitheater der Antike und ein bedeutendes Bauwerk in Rom. Es wurde zwischen 72 n. Chr. unter Kaiser Vespasian erbaut und 80 n. Chr. von seinem Sohn Titus fertiggestellt. Der Bau dauerte also nur acht Jahre. Was für eine Leistung. Schätzungsweise sollen 100.000 Menschen, darunter zahlreiche Sklaven aus Jerusalem, am Bau beteiligt gewesen sein. Insgesamt gab es 80 Ein- und Ausgänge, sodass die Zuschauer das Amphitheater schnell und geordnet verlassen konnten. Im Laufe der Zeit erlitt das Kolosseum erhebliche Schäden durch Erdbeben, Brände und Steinraub. Im Mittelalter wurden die Steine sowie die Marmorfassade des Kolosseums unter anderem für den Bau des Petersdoms im Vatikan verwendet. Das Kolosseum bot Platz für rund 50.000 Zuschauer und diente als Schauplatz brutaler Veranstaltungen, die das Kaiserhaus kostenlos zur Unterhaltung der Bevölkerung organisierte.

Die Sitzplatzordnung reflektierte den sozialen Status: Das Podium war für Senatoren und die kaiserliche Loge (Pulvinar) reserviert, spezielle Plätze waren für Vestalinnen (Priesterinnen) und Equites (Ritter) bestimmt, während die höheren Reihen den verschiedenen Schichten der Bevölkerung zugeordnet waren. Das Hypogäum des Kolosseums war ein komplexes unterirdisches Netzwerk aus Tunneln, Kammern und Käfigen, das während der Regierungszeit von Kaiser Domitian hinzugefügt wurde. Es diente als Lager für Tiere, Requisiten und Gladiatoren und ermöglichte durch Aufzüge und Falltüren spektakuläre Effekte während der Spiele, die bei dem Volk sehr gut ankamen. Es wird angenommen, dass etwa 1 Million Tiere und rund 400.000 Gladiatoren in dieser Arena ihr Leben verloren haben.

Palatinhügel: Hier wohnte die römische Elite

Der Palatinhügel ist der berühmteste Hügel in Rom und gilt als einer der bedeutendsten historischen und archäologischen Orte der Stadt. Der Legende nach soll Romulus der Gründer Roms die Stadt hier im Jahr 753 v. Chr. gegründet haben.
In der Zeit der römischen Republik und des römischen Kaiserreichs war der Palatinhügel ein bevorzugter Wohnort der römischen Elite. Viele wohlhabende und einflussreiche Römer bauten hier ihre prächtigen Villen. Auch die kaiserlichen Paläste wurden hier errichtet, die als Zentren der Macht und Verwaltung dienten. Der Palatinhügel bietet eine beeindruckende Aussicht auf das Forum Romanum und das Kolosseum. 

Forum Romanum: Das Herz des römischen Reiches

Das Forum Romanum, das sich zwischen den Hügeln Palatin und Kapitol erstreckt, war das pulsierende Herz des antiken Roms. Hier fassten die Römer entscheidende politische Beschlüsse und hielten öffentliche Reden, wobei das Rostra als zentrale Rednerplattform diente. Gleichzeitig erfüllten die Basiliken wichtige Funktionen als große öffentliche Gebäude für geschäftliche Aktivitäten und Gerichtsverhandlungen, während der Tempel des Saturn die Staatsschätze sicher verwahrte. Die Römer glaubten fest an eine Vielzahl von Göttern und Göttinnen, die nahezu alle Aspekte ihres Lebens prägten. Ihr Götterglaube umfasste zahlreiche Gottheiten wie Jupiter, den Himmelsvater und obersten Gott. Auch Juno, die Schutzgöttin der Ehe, der Kriegsgott Mars, die Göttin der Weisheit Minerva und die Göttin der Liebe Venus, spielten eine zentrale Rolle in ihrem Glaubenssystem.

Zahlreiche Tempel dienten dazu, den Göttern Opfergaben zu bringen, Gebete zu sprechen und religiöse Feste zu feiern. Besonders hervorzuheben ist der Tempel der Vesta, der für religiöse Zeremonien bekannt war, bei denen unter anderem siegreiche Generäle geehrt wurden. Heute bieten die beeindruckenden Ruinen des Forums faszinierende Einblicke in die Größe und Komplexität der römischen Gesellschaft und Architektur und sind eine bedeutende historische Stätte mit wunderschönen Ausblicken auf die Stadt Rom.

Das alte Rom litt unter ständigen Kriegen, wirtschaftlichen Problemen und politischem Chaos, was die Stadt stark beschädigte. Auch mehrere Naturkatastrophen trugen zur Zerstörung bei. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte das Römische Reich zahlreiche interne und externe Konflikte; die Stadt Rom wurde mehrfach belagert und erobert. Nachdem das Weströmische Reich 476 n. Chr. endgültig gefallen war, verlor Rom zunehmend an Bedeutung. Viele große römische Bauwerke wurden durch spätere Siedlungen überbaut oder endgültig zerstört. Im Mittelalter trugen Materialabbau und Vernachlässigung weiter zur Zerstörung bei, sodass die Stadt ihren einstigen Glanz verlor.

Kapitolshügel: Hier wurden die bedeuteten Götter verehrt

In der Antike war der Kapitolshügel als Götterberg von Rom bekannt, denn hier stand der Tempel der höchsten Gottheiten Jupiter, Juno und Minerva. Dieser heilige Tempel war der Ort, an dem Senatssitzungen eröffnet wurden und viele Triumphzüge endeten. Obwohl die Ruinen des Tempels bis weit ins Mittelalter sichtbar waren, wurden sie später durch Erdrutsche verschüttet. Im 16. Jahrhundert erneuerte Michelangelo den Kapitolsplatz. Der Senatorenpalast beherbergt heute das Rathaus der Stadt Rom. Von der besonderen Freitreppe, die auch von Reitern genutzt werden konnte, bietet sich ein eindrucksvoller Blick auf den Platz, der von der Reiterstatue Kaiser Marcus Aurelius und den Statuen der Halbgötter Castor und Pollux geprägt wird.

Christentum: Tempel wurden durch Kirchen ersetzt

Das Christentum wurde im Römischen Reich immer beliebter, weil es eine persönliche Beziehung zu Gott und Hoffnung auf ein ewiges Leben bot. Es sprach besonders Menschen an, die in der römischen Gesellschaft benachteiligt waren, wie die Armen, Sklaven und Frauen, denn vor Gott sind alle Menschen gleich. Als Kaiser Konstantin 313 n. Chr. das Christentum offiziell akzeptierte, nahm es richtig Fahrt auf. Die gut organisierte Kirche bot viele soziale Dienste an. Trotz anfänglicher Verfolgungen blieb die Gemeinde stark und inspirierte immer mehr Menschen. So veränderte sich im Lauf der Jahrhunderte das religiöse Bild in Rom. Als das Christentum zur Hauptreligion wurde, ersetzte man viele alte Tempel durch Kirchen.

Christkindpost wird hier gesammelt und beantwortet

Auf dem Kapitolshügel, der früher von heidnischen Tempeln geprägt war, wurde 1348 die Kirche Santa Maria in Aracoeli erbaut. Diese Kirche entstand auf den Ruinen des alten Juno-Tempels, um der Muttergottes für das Ende der Pest zu danken. Dieser Wandel zeigt den Übergang von den alten römischen Göttern zum neuen christlichen Glauben. Trotz der großen Hitze steigen wir die steile Treppe hinauf. Man glaubt, dass Paare, die gemeinsam die 124 Marmorstufen bewältigen, auch alle anderen Herausforderungen im Leben erfolgreich meistern werden.

Vittorio Emanuele II Denkmal: Die Schreibmaschine

Das Vittorio, auch Schreibmaschine genannt, ist ein beeindruckendes Denkmal in Rom, das zu Ehren von König Viktor Emanuel II., dem ersten König des vereinten Italiens, erbaut wurde. Im Zentrum thront eine große Bronzestatue von Viktor Emanuel II. auf einem Pferd, während auf dem Dach zwei Streitwagen Freiheit und Einheit symbolisieren. Das Monument aus strahlend weißem Marmor wurde Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet und hat sich durch seine monumentale Größe und prachtvolle Gestaltung einen bemerkenswerten Platz in der römischen Architekturgeschichte gesichert. Immerhin ist es 135 Meter breit und etwa 80 Meter hoch. Um Platz für das Vittorio zu schaffen, mussten ein ganzes Wohnviertel, Klostergärten und zahlreiche antike Überbleibsel weichen, was wohl bei den Römern gemischte Gefühle hervorrief.

Über die Haupttreppe an der Piazza Venezia gelangt man zum Altare della Patria (Altar des Vaterlandes), wo seit 1921 am Grab des unbekannten Soldaten eine ewige Flamme brennt. Dieses Grab ehrt alle gefallenen Soldaten und ist ein starkes Symbol der Erinnerung und Dankbarkeit. Auf der oberen Aussichtsplattform des Vittorio hat man einen herrlichen Blick über die Ewige Stadt. Wer eine noch spektakulärere Aussicht erleben möchte, kann mit dem Aufzug auf das Dach fahren. Nach einem so erlebnisreichen Tag lassen wir es gemütlich angehen und machen uns auf den Rückweg. Schließlich wurde Rom auch nicht an einem Tag erbaut.

Unsere Tipps für Rom

 

Viele Sehenswürdigkeiten in Rom sind historische Stätten, daher ist angemessene Kleidung wichtig.

Sicherheitskontrollen sind bei größeren Attraktionen üblich, also vermeide große Taschen und Rucksäcke.

Da es im Sommer sehr heiß werden kann, ist es ratsam, eine Kopfbedeckung zu tragen.

Nimm auch genügend Wasser mit oder eine Flasche, die man an den zahlreichen Brunnen kostenlos nachfüllen kann.

Achte auf deine persönlichen Sachen.

Straßenverkäufer können manchmal aufdringlich sein, wenn du höflich aber bestimmt ablehnst, gehen sie weiter.

Fange keine Gespräche an und nimm keine Rosen an.

 

Schon gewusst?

 

Der wohl bekannteste Gladiator der Geschichte ist Spartakus, der nicht nur wegen seiner Kämpfe in der Arena berühmt wurde, sondern vor allem als Anführer eines bedeutenden Sklavenaufstands gegen das Römische Reich in Erinnerung bleibt.

 

Obelisken symbolisierten eine Verbindung zur Götterwelt. In Rom gibt es insgesamt 13 antike Obelisken, die hauptsächlich aus Ägypten stammen und während der römischen Kaiserzeit als Zeichen der Macht und zur Verschönerung nach Rom gebracht wurden. 

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